Wilfried Siewé wurde am 13. September 1977 in Yaoundé, Kamerun, als Sohn eines Agraringenieurs und einer Schreibsekretärin geboren. Er besitzt ein Baccalauréat C (entspricht Abitur mit Vertiefung Mathematik und Physik), das er 2001 in Kamerun erworben hat.
Im Jahr 2004 ging Wilfried nach Deutschland, wo er Elektrotechnik und Wirtschaftswissenschaften studierte und einen Abschluss als Ingenieur erwarb.
Nach Erhalt dieses Diploms war er zunächst als Ingenieur für die Planung von Photovoltaik-Projekten bei SUNOS SOLAIRE in Grasse an der französischen Riviera zuständig, bevor er 2011 zum Elektronikgiganten Siemens AG in Erlangen (Deutschland) wechselte.
Wilfried Siewe ist seit 2013 ein eingebürgerter Deutscher, die einzige Nationalität, die er besitzt.
Wilfried Siewé ist seit 2017 mit Layoko Prinz-Agbodjan verheiratet, einer Frau togoischer und ghanaischer Herkunft. Aus ihrer Ehe wurden zwei Kinder geboren, ein 2015 geborener Junge und ein 2018 geborenes Mädchen.
Es ist während einer Reise mit seiner kleinen Familie nach Kamerun im Jahr 2019, wo Wilfried am genau den 18. Februar von kamerunischen Polizeibeamten verhaftet wird. Sein Unglück rührt daher, dass er bestimmte Verwaltungsgebäude fotografierte, darunter das Stadtgericht von Yaoundé. Diese Verhaftung wird später zu seiner Inhaftierung im Zentralgefängnis von Yaoundé führen, in dem Wilfried bisher gefangen gehalten wird.
Wilfried hat eine Leidenschaft für Sport, Fotografie und Reisen. In seiner Jugend spielte er Fussball, dann Basketball und schliesslich Rugby. Nach seiner Ankunft in Deutschland werden seine sportlichen Aktivitäten mit Schwimmen, Mountainbiking, Skifahren und Marathonlauf ergänzt. Bis heute hat er an mehreren Marathons teilgenommen, der beste davon ist der Marathon in Frankfurt im Jahr 2015 mit einem 3,5-Stunden-Lauf.
Wilfried ist auch ein optimistischer Panafrikaner, der für die Integration junger Kameruner in die deutsche Gesellschaft kämpft, eine Gesellschaft, die er liebt und schätzt. Im Rahmen dieses Engagements hat er als Präsident der Vereine der afrikanischen Studierenden in der Stadt Fulda (VAS-Fulda e.V.) und der Kameruner in den Städten Erlangen und Nürnberg (KASEN e.V.) gewirkt und sich als sehr aktives Mitglied an der Entwicklung des Challenge Camerounais e.V. beteiligt.
Da Wilfried aus eigener Erfahrung weiß, welche Schwierigkeiten junge afrikanische Studenten in Deutschland haben können, hat sich Wilfried von 2014 bis 2018 als Mentor für internationale Studenten in der Stadt Fulda engagiert. Sein Hauptfokus bestand darin, ihnen bei der Planung ihres letzten Studienjahres zu helfen und bei der Suche nach akademischen Praktika oder beim Schreiben von Bewerbungen zu unterstützen. Im Rahmen der Vorbereitung junger Menschen auf die Arbeitswelt organisierte er für sie Firmenbesuche und praktische Informationsseminare über den Alltag eines Ingenieurs in einem Unternehmen.
Wilfried Siewe engagiert sich für ein freies Afrika mit kompetenten, enthusiastischen und dynamischen Söhnen und Töchtern, wie seine vielfältigen Aktivitäten zeigen.